Achtsamkeit

Achtsamkeit beim Pilgern (und im Alltag)

5 kleine Achtsamkeitsübungen, die natürlich auch im Büro oder auf der Couch funktionieren. Allerdings ist mein Alltag oft so voll, dass ich primär beim entschleunigten Wandern/Pilgern dazu komme. Essen und Trinken muss man sowieso, also kann man es auch bewusst tun und Kleinigkeiten so besonders genießen.

leckere Äpfel

Bewusstes Essen
Einen Apfel essen, aber ihn vorher 10min in der Hand halten, betasten, anschauen, riechen, drüber nachdenken und dankbar sein. So wird dir bewusst, was du da wertvolles genießen kannst. Wenn du möchtest, kannst du dabei ein Dankgebet zum HImmel senden.

Schatten

Intensiv kauen
Ein Bissen Müsliriegel, Powerball o.ä. im Mund 100x kauen und dabei die Veränderung in Konsistenz und Geschmack wahrnehmen. So merkt man, welche Geschmacksfülle und Energie ein kleiner Bissen gibt statt etwas nur schnell runterzuschlucken. So kannst du dich auf einem langwierigen Weg eine Zeit lang ablenken, dem Körper helfen, alles aus der Nahrung rauszuziehen und den vollen Genuß von guten Zutaten genießen. Und du merkst, welche Snacks wertvolle Inhaltsstoffe enthalten und was schnell nur noch süß und flach schmeckt.

Trinkflasche

Einen Schluck Wasser im Mund bewegen
Nicht gleich runterschlucken, sondern 1-2 min durch den Mundraum bewegen. Gerade mit einer Trinkblase kann man öfters kleine Schlucke nehmen und bewusst wahrnehmen. Ab und zu auch ein Schluck Saft oder etwas anderes mit Geschmack, um zu vergleichen, wie intensiv es schmeckt, wenn man bewusst darauf achtet. Dann braucht man keine stark gezuckerte Limo, sondern eher eine Schorle oder Isodrink für die Elektrolyte. Und insgesamt der Tipp: trink immer genug! Also durchaus 3-4 Liter pro Tag auf einem Pilgerweg, auch wenn es schwer fällt so viel zu tragen. Teilweise gibt es planbare Wasserstops, sodass weniger Wasser auf dem Rücken ausreicht.

Sonnenuntergang

Mit der Sonne zu Bett gehen/aufstehen
Im Alltag gehe ich selten vor Mitternacht ins Bett, aber beim Pilgern bin ich zum einen abends körperlich KO, zum anderen führt fehlendes Kunstlicht dazu, dass der Körper sich an die Umgebungshelligkeit anpasst. Beim Pilgern gehe ich meist gegen 21/22 Uhr schlafen und bin dann um 5/6 Uhr morgens ausgeschlafen. So kann man den Sonennaufgang genießen (je nach Jahreszeit und Ort) und die Mittagshitze aussparen.

Blumenwiese

Teil der Natur werden
Sitze, liege, schlafe mal direkt in der Natur und spüre, wie du Teil eines harmonischen Kreislaufes wirst. Ich saß eine Stunde auf einer Blumenwiese, habe den Bienen, Ameisen, Grashüpfern zugeschaut und mich an der überbordenden Kraft der Natur gefreut. Auch eine Übernachtung ganz nah dran kann helfen, die Natur nicht als Feind, sondern als Teil der Schöpfung Gottes wahrzunehmen. (Disclaimer: Bitte vorher checken, dass es an deinem Ort keine Bären oder andere gefährliche Tiere gibt und die Ausrüstung zur Temperatur passt, damit du das Erlebnis positiv genießen kannst!)


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